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AutorenbildMarc Borgers

Informationssicherheit vs. IT-Sicherheit

Informationssicherheit und IT-Sicherheit sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber es gibt wichtige Unterschiede zwischen ihnen. Die Informationssicherheit bezieht sich auf den Schutz von Informationen, unabhängig davon, ob diese in physischer oder digitaler Form vorliegen. Die IT-Sicherheit bezieht sich auf den Schutz von IT-Systemen und den von ihnen bereitgestellten Diensten. In der Praxis sind beide Begriffe eng miteinander verbunden, da IT-Systeme die Plattform für die Speicherung und Verarbeitung von Informationen sind. Eine effektive IT-Sicherheit ist daher unerlässlich, um die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Informationen sicherzustellen. Ein gutes Informationssicherheitsmanagement umfasst daher sowohl IT-Sicherheit als auch Informationssicherheit.


Die Informationssicherheit sollte ein wichtiger Bestandteil jeder Organisation, unabhängig von der Branche oder Größe sein. Es geht nämlich darum, die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Informationen zu schützen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf die Informationen haben und dass die Informationen vor unbefugtem Zugriff, Veränderung oder Zerstörung geschützt sind. Ein effektives Informationssicherheitsmanagement umfasst verschiedene Aspekte und Maßnahmen, die zusammenarbeiten, um ein sicheres Umfeld zu schaffen.


Einer der wichtigsten international anerkannten Standards für Informationssicherheit ist die ISO 27001. Der Standard legt Anforderungen an die Planung, Umsetzung, Überwachung, Wartung und Überprüfung von Informationssicherheitskontrollen fest, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von Informationen zu schützen. Lassen Sie uns die wichtigsten Bestandteile der ISO 27001 genauer betrachten:


  1. Risikobeurteilung und -behandlung: Eine Risikobeurteilung ist der erste Schritt bei der Identifizierung von Bedrohungen und Schwachstellen in einem IT-System. Sobald diese identifiziert sind, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um das Risiko zu minimieren oder zu eliminieren.

  2. Zugriffskontrolle: Zugriffskontrollen sind erforderlich, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen Zugriff auf bestimmte Informationen haben. Dazu gehören Passwörter, Zugriffsrechte und andere Authentifizierungstechnologien.

  3. Zutrittskontrolle: Der Schutz der IT-Systeme und -Geräte vor unbefugtem Zugriff oder Beschädigung kann nur erreicht werden, wenn der Zugriff sowohl technisch als auch physikalisch gewährleistet wird. Die umfasst zum Beispiel Maßnahmen wie Zutrittskontrollen, Überwachungskameras und Brandschutz.

  4. Verschlüsselung: Verschlüsselung ist ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit, da es dazu beiträgt, die Vertraulichkeit von Informationen zu schützen, insbesondere bei der Übertragung von Daten über das Internet.

  5. Netzwerksicherheit: Firewalls, Virenschutzsoftware und andere Sicherheitsmaßnahmen sind erforderlich, um das Netzwerk vor Angriffen von außen zu schützen.

  6. Schulung und Sensibilisierung: Mitarbeiter müssen über Informationssicherheit unterrichtet und geschult werden, um sicherzustellen, dass sie die richtigen Verfahren und Praktiken anwenden.

  7. Notfallvorsorge und -wiederherstellung: Ein Notfallplan muss entwickelt werden, um auf mögliche Notfälle wie Naturkatastrophen, Hackerangriffe oder andere Bedrohungen reagieren zu können. Dieser Plan sollte Maßnahmen zur Wiederherstellung der IT-Systeme und -Daten enthalten.

  8. Überwachung und Überprüfung des ISMS: Ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) muss überwacht und regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass es effektiv arbeitet und Anforderungen erfüllt.

  9. Compliance: Organisationen müssen sicherstellen, dass sie mit geltenden Gesetzen und Vorschriften in Bezug auf Informationssicherheit in Einklang stehen.

  10. Lieferantenmanagement: Lieferanten und Drittanbieter, die Zugang zu IT-Systemen und -Daten haben, müssen sorgfältig ausgewählt und überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie sichere Praktiken anwenden.

  11. Changemanagement: Verfahren müssen implementiert werden, um Änderungen an IT-Systemen und -Anwendungen zu überwachen und zu kontrollieren, um sicherzustellen, dass sie die Sicherheit nicht beeinträchtigen.

  12. Systementwicklung: Sicherheitsanforderungen müssen von Anfang an in die Entwicklung von IT-Systemen und -Anwendungen einbezogen werden.

  13. Softwareentwicklung: Anwendungen und Code müssen entwickelt werden, um sicher zu sein und regelmäßig überprüft werden um Schwachstellen zu identifizieren und zu beseitigen.

  14. Lizenzmanagement: Überwachung und Kontrolle der Verwendung von Softwarelizenzen, um sicherzustellen, dass das Unternehmen nur lizenzierte Software verwendet.


Dies sind nur einige der wichtigsten Aspekte der ISO 27001, die zusammenarbeiten, um ein sicheres Umfeld zu schaffen und die Informationssicherheit des Unternehmens sowie die IT-Sicherheit der Systeme zu gewährleisten. Es ist wichtig, dass Unternehmen immer die eigenen, gesetzlichen, regulatorischen und vertraglichen Anforderungen an die Sicherheit von Informationen und Daten kennen sowie wirksame Schutzmaßnahmen definieren und implementieren, um sicherzustellen, dass ihre Geschäftsprozesse angemessen geschützt sind. Wer sich vor einer Prüfung der Informationssicherheit ausschließlich auf die IT-Sicherheit fokussiert, kann die non-IT-Aspekte der Informationssicherheit leicht übersehen und somit zusätzliche Kosten durch Nachprüfungen verursachen.



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